Eigentlich bin
ich gerade leicht genervt von mir und nicht sicher, ob ich in so
einem Zustand einen Blogpost schreiben sollte. Seit einem Monat sitze
ich nun schon vor meinem Laptop und haue in die Tasten. Erst hauen,
dann löschen. Alles, was ich bisher geschrieben habe wurde gnadenlos
mit der Pfeiltaste wieder ausgelöscht. Und mittlerweile bin ich
tatsächlich genervt davon. Von meinen Ansprüchen. Meinen
Unsicherheiten. Was ich im echten Leben nicht schaffe, schaffe ich
nicht mal halbwegs anonym im Internet: mich fassbar machen.
Auftauchen aus dem Schleier von Mystizität, den ich aufgehängt
habe, damit man mir nicht in die Karten gucken kann. Aber auf Dauer
macht so was vor allem eins: einsam. Wenn man niemandem eingesteht
mehr als nur den Buchrücken zu betrachten. Ich habe keine Lust mehr
auf den Eisschollen zu balancieren, die im Laufe der Zeit immer
kleiner geworden sind und ich jeden Schritt abwägen muss. Ich will
laufen ohne in die Tiefe zu starren. In irgendeine Richtung, die mir
nicht schon 100 mal zerdacht habe. Ich will überraschen. Und überrascht
werden. Ich will dieses Gefühl loswerden, dass mich jedes Wort
zerstören könnte.
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